Via de la Plata: Der lange Jakobsweg aus Südspanien

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Via de la Plata (2)

Aktualisiert: Januar 2024

Die Via de la Plata ist ein weiterer Jakobsweg – aus Südspanien – und zudem ein sehr interessanter! Denn kaum jemand außer den erfahrenen Pilgern hat diesen schönen Camino auf dem Schirm.

Doch was ist die „Via“ und wo führt sie lang? Sie führt über gut 1.000 Km Länge (damit ist sie in Bezug auf die Jakobsweg Länge mit Abstand die Nr. 1).

Via de la Plata – Jakobsweg in Südspanien

Die „Silberstraße“ (so nennt man sie auch) beginnt in Sevilla ganz im Süden von Spanien. Von dort führt dieser lange und recht unbekannte Jakobsweg hoch bis zum Ziel des Jakobswegs in Santiago de Compostela im Nordwesten.

Da ich ja eine Vorliebe habe, auch die weniger bekannten Routen auf meinem Jakobsweg-Blog vorzustellen (und beizeiten auch selbst zu bewandern), freue ich mich sehr, auch diesen außergewöhnlichen Pilgerweg zu porträtieren – und bei Gelegenheit einmal selbst zu „erlaufen“.

Via de la Plata und Sevilla

Pilgerweg Via de la Plata – Überblick

JakobswegVia de la Plata
Alternative BezeichnungSilberstraße
LandSpanien
Länge 1.000 Km
Benötigte Zeit5-7 Wochen
Anzahl Etappenca. 40
EtappenlängenTeilweise variabel 20-35 km
HerbergsdichteMittel
StartpunktSevilla
ZielSantiago de Compostela
WegprofilOftmals flach, jedoch lange Etappen
BesonderheitWenig Pilger, unbekannte Route, wenig Schatten
Beste ReisezeitHerbst bis Winter (im Sommer zu heiß)
PilgeraufkommenGering
Gesprochene SprachenSpanisch, Englisch teils

1.000 Kilometer Natur & Ruhe: Die Via de la Plata

Derzeit erfreut sich die Via de la Plata mit ihrer beeindruckenden Länge wieder ganz leicht steigender Beliebtheit. Das hat mehrere Gründe, die ich dir nun zeige – wenngleich sie immer noch nahezu unbekannt ist, vergleichen etwa mit dem „Kult“-Pilgerweg Camino Francés.

Üblicherweise wird die Via de la Plata eher von „erfahrenen“ Pilgern gewählt. Jedoch gibt es glücklicherweise immer wieder mutige Pilger-Neulinge, die sich für die Via als ersten Jakobsweg entscheiden und begeistert sind.

Insbesondere in der kalten Jahreszeit kann die Via Plata eine Alternative sein zu anderen Jakobswegen in Spanien: Aufgrund ihrer Lage in Südspanien ist sie für eine Winter-Wanderung über mehrere Wochen vielleicht eher geeignet, als ein Weg in Nordspanien.

Übrigens: Eine ganze Webseite von mir nur für diesen Weg mit noch ausführlicheren Infos findest du auf via-de-la-plata.com. Alles zu den Reiseführern für die Via gibt es hier.

Diese Grafik zeigt eine Karte des Jakobswegs Via de la Plata.

Etappen der Via de la Plata

EtappeVonNachDistanz
#1SevillaGuillena22,8 km
#2Guillena Castilblanco de los Arroyos18,2 km
#3Castilblanco de los Arroyos Almadén de la Plata28,8 km
#4Almadén de la Plata Monesterio34,4 km
#5Monesterio Fuente de Cantos21 km
#6Fuente de Cantos Zafra24,6 km
#7Zafra Villafranca de los Barros19 km
#8Villafranca de los Barros Torremejía27 km
#9Torremejía Mérida16 km
#10Mérida Alcuéscar36 km
#11Alcuéscar Cáceres38,2 km
#12Cáceres Embalse de Alcántara33,5 km
#13Embalse de Alcántara Grimaldo21 km
#14Grimaldo Carcaboso30,8 km
#15Carcaboso Aldeanueva del Camino38,6 km
#16Aldeanueva del Camino La Calzada de Béjar22,2 km
#17La Calzada de Béjar Fuenterroble de Salvatierra20,2 km
#18Fuenterroble de Salvatierra San Pedro de Rozados28,6 km
#19San Pedro de Rozados Salamanca23 km
#20Salamanca El Cubo del Vino36,4 km
#21El Cubo del Vino Zamora31,8 km
#22Zamora Montamarta18,6 km
#23Montamarta Granja de Moreruela23 km
#24Granja de Moreruela Tábara25,3 km
#25Tábara Santa Marta de Tera22,7 km
#26Santa Marta de Tera Mombuey37 km
#27Mombuey Puebla de Sanabria31 km
#28Puebla de Sanabria Lubián29,5 km
#29Lubián A Gudiña23,8 km
#30A Gudiña Laza35 km
#31Laza Xunqueira de Ambía33,2 km
#32Xunqueira de Ambía Ourense22 km
#33Ourense Cea22 km
#34Cea A Laxe33,2 km
#35A LaxeOuteiro34 km
#36Outeiro Santiago de Compostela16,7 km

5 Gründe, warum die Via de la Plata beliebter wird

  • Durch die steigenden Pilgerzahlen und den zunehmenden Pilgerstrom auf dem bekannten Camino Francés suchen Pilger vermehrt nach weniger frequentierten Alternativen. Die Via de la Plata ist ein über Großteile einsamer Jakobsweg. Besonders das erste Stück ab Sevilla ist wenig begangen. Je näher es dann an Santiago herangeht, desto mehr Pilger sind zu sehen.
  • Erfahrene Pilger, die bereits einige Caminos absolviert haben, freuen sich über eine neue Herausforderung bei der Via. Etappen-Längen mit teilweise 35 Km bis zur nächsten Herberge sind nicht für jeden Etwas. Erfahrung ist hier von Vorteil, weshalb man überwiegend erfahrene Pilger auf diesem Pilgerweg antrifft. Neueinsteiger schrecken die langen Etappen bis zu den Unterkünften auf der Via de la Plata häufig ab.
  • Durch ihre südliche Lage ist die Via de la Plata im Winter ebenfalls gut begehbar und daher besonders interessant für diese ansonsten untypische Pilgerzeit.
  • Im (Hoch)Sommer kann es auf der Via richtig heiß werden. Temperaturen um die 40 Grad sind in der südlichen Hälfte des Weges durchaus nichts Ungewöhnliches. Hinzu kommt, dass Wasserstellen zum Nachfüllen sowie Verpflegungsmöglichkeiten nicht immer üppig vorhanden sind. Das südliche Stück sollte daher im Hochsommer möglichst gemieden werden. Mehr zum Thema und Jakobsweg im Sommer gibt es auf meinem Blog auch.
  • Die Via de la Plata ist ein Kontrast zum bekannten Camino Francés. Statt immer mehr Kommerz und Annehmlichkeiten, wird dem Pilger hier doch das ein oder andere abverlangt (siehe oben). Dieser längste aller Jakobswege zeichnet sich durch viel Weite und viel Natur aus. Die Kennzeichnung des Weges wird immer besser, kann aber sicher noch lange nicht mit der „idiotensichern“ Wegausschilderung des Francés mithalten – und will dies vielleicht auch gar nicht.
Auf der Via de la Plata
Auf der Via de la Plata.

Die Route der Via

Die Via de la Plata verläuft weitgehend flach. Lediglich zwischen Kastilien und Galizien gibt es ein Gebirge, was es zu überqueren gilt. Ansonsten sind die Herausforderungen auf der Plata eher anderer Natur: Hitze, lange Etappen, Einsamkeit.

Vom sehenswerten Startpunkt Sevilla aus (mit der drittgrößten Kirche der Welt übrigens) geht es gen Norden. Schon bald führt die Via durch die Trockenregion der Extremadura mit der bekannten Stadt Merida.

Wird es hier im Hochsommer gerne mal 40 Grad, so ist der Frühling vielleicht sogar die beste Zeit, um die Via de la Plata hier zu beginnen, da dann alles blüht. Auch im Winter kann man in der Extremadura gut pilgern, da es selten Frost gibt.

Zahlen zur Via de la Plata in SpanienWeiter auf dem Jakobsweg passiert der Pilger die schmucke Universitätsstadt Salamanca und sowie Astorga, auf der Hochebene von Kastilien gelegen. Nun folgt das einzig anspruchsvolle Gebirge, das auf dem Weg liegt, mit gut 1.200 Metern. Ein richtiges Problem sollte dies aber auch nicht darstellen.

Natur pur auf dem Jakobsweg

Schließlich führt die Via durch Galizien gen Westen nach Santiago de Compostela. Hier hat der Pilger zwei Möglichkeiten: Er kann in Astorga auf den Camino Francés wechseln oder in Granja de Moreuela dem mozarabischen Jakobsweg auf direktestem Weg nach Santiago folgen. Hinter der Stadt Ourense warten dann noch gut 200 Km auf den Pilger, ehe er dann am Ziel in Santiago ist.

Spätestens hier in Galizien wird man vermehrt Mitpilger treffen, denn lange nicht alle Pilger starten bereits in Sevilla. Zu den Startpunkten, die gerne gewählt werden, zählen Merida, Salamanca und Zamora.

Pilger auf dem Jakobsweg in Südspanien
Pilger auf dem Jakobsweg in Südspanien.

Reiseführer für die Via de la Plata

Ob gelb oder rot – beide Pilgerführer für die Via de la Plata sind bewährt. Letztlich ist es Geschmackssache. Ich persönlich nehme den gelben in der Regel etwas lieber mit.

Packliste Via de la Plata

Natürlich gehört eine gewisse Vorbereitung dazu. Du kannst gerne meine ausführliche Jakobsweg-Packliste als Orientierung nutzen für deine Planung der Reise. Je leichter der Rucksack, desto besser.

Denke auch dran, dass du gerade auf der Via je nach Jahreszeit auch noch viel Wasser mitnehmen musst – insbesondere bei längeren Etappen. Daher ist es hier besonders hilfreich, wenn dein gepackter Rucksack möglichst wenig wiegt!

Anreise zur Via de la Plata

Während es auf manch anderem Jakobsweg viele Optionen gibt, ist die Sache hier relativ klar:

  • Anreise über den Flughafen Sevilla (ggf. via Madrid)

Günstige Flüge findest du mit der Flugsuchmaschine Opodo oder Skyscanner.

Sevilla

Sevilla ist nach alles, was ich gehört habe, definitiv einen Besuch wert! Die südspanische Stadt gilt als sehr lebendig. Hier gibt es leckere Tapas zum Probieren, sowie die Chance, in die andalusischen Traditionen des Flamenco und des Stierkampfs einmal hineinzuschnuppern. Es lohnt also, vor deiner Reise einen Extra-Tag dort einzulegen, um sich die Stadt anzusehen und in das bunte Treiben in Südspanien einzutauchen.

Wenn du einen Überblick haben möchtest über die Highlights der Stadt, dann schau mal in unseren Artikel zu den Sevilla Sehenswürdigkeiten. Und falls du nicht viel Zeit für Sightseeing übrig hast nach der Ankunft, dann schau dir zumindest mal den Königspalast Real Alcazar an (Tickets für den Alcázar von Sevilla) – der soll echt super schön sein!

Stadtführungen und Eintrittskarten für Sevilla mit bevorzugtem Einlass kannst du bereits vor deiner Reise online buchen:

 

Übernachten in Sevilla

Die erste Nacht in Sevilla kannst du bereits jetzt unverbindlich reservieren, wenn du entspannter anreisen möchtest.

Dafür habe ich noch drei Unterkunfts- & Hotel-Tipps für Sevilla für dich recherchiert:

  1. Schönes Hostel in der Altstadt von Sevilla: La Banda Rooftop Hostel
  2. Gut & günstige sowie zentralgelegene Pension Argaelles
  3. Schickes Hotel El Rey Moro in Sevilla



Booking.com

Videos & Reiseberichte

Die folgende Playlist ist auf English. Ich habe sie trotzdem mit aufgenommen, da ich finde, dass sie viele gute Eindrücke liefert – und das nach Etappen auf der Via de la Plata sortiert. Also schau vielleicht einfach mal rein:


Jakobsweg Newsletter

Fotos: Dank an Hannes Gebauer

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36 Gedanken zu „Via de la Plata: Der lange Jakobsweg aus Südspanien“

  1. Ich bin den Via de la Plata vor zwei Jahren von Sevilla bis Santiago als Camino Anfänger Mitte Mai bis Ende Juni gelaufen. Hatte 42 Tage, habe aber bei den heissen Quellen bei den Thermen 3 Tage Pause gemacht, sonst wären es knappe 39 Tage gewesen.
    Die Erfahrungen auf der Via sind einzigartig und wer Ruhe und Zeit für sich sucht, ist da sehr gut aufgehoben.
    Auch hatte es immer wieder Pilger die man dabei traf und es entwickelten sich Freundschaften, die halten werden. Denn wer diesen Camino läuft, der ist aus einem anderen Holz geschnitzt. Den Camino Frances würde ich nie laufen, zu viele Pilger sind mir da unterwegs.
    Auf dem Via de la Plata bist du für dich, und triffst auf Pilger, ist übersichtlich, ruhig und zum Glück nicht so extrem überlaufen wie der Frances. Der wahre Camino, der heisst Via de la Plata, für mich auch von der Natur her der Schönste Weg nach Compostela. Das beurteile ich von xx Videos wo ich von den anderen Caminos gesehen habe.
    Für mich persönlich braucht der Via de la Plata keine viel höhere Frequenz mehr. So wie er ist, finde ich ihn sehr schön und ursprünglich.

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  2. Ich bin 2008 und 2009 die Vis gegangen. September 2008 bis Salamanca und im Mai 2009 von Salamanca bis FInestere. IM Mai hatten wir Schnee und viel Regen. Es war die schönste und beendruckendste Reise. Die Landschaft ist ein Traum

    Antworten
    • Wünsche Euch allen eine tolle Zeit mit vielen schönen Erfahrungen. Ich bin jetzt eine Woche auf dem Birgitta-Weg gelaufen der in die Via Baltica einmündet. War etwas kalt, aber sehr schön. 🙂

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  3. Hallo Peregrinos, ich bin vom 03.09.16 – 13.10.16 die Via de la Plata von Sevilla nach Santiago gelaufen (es war der dritte, nach Camino Frances und dem Camino del Norte )Es ist ein einsamer Weg und man muss gut mit sich selbst zurecht kommen,eine Handvoll Menschen traf man in den überwiegend schönen Herbergen an, aber auch ein schöner Weg auf dem man durch nicht viel abgelenkt wird. Die ersten drei Wochen waren von zum Teil hohen Temperaturen begleitet, bis 41°, aber wenn man früh los geht und reichlich zu trinken dabei hat, ist es zu meistern. Im Oktober war das Wandern in Galicien ein Genuss und in Orense kann ich nur die heißen Quellen empfehlen (tut den etwas geschundenen Knochen gut). Die Markierung ist durchgehend gut und auf den Stücken wo die neue Bahnverbindung gebaut wird waren Umgehungen ausgewiesen.Mein Rat, wer zum ersten mal pilgert sollten nicht gleich den längsten Weg lanfangen, es könnte eventuell eine Enttäuschung werden. Ich werde im März 2018 den Caminho Portugues laufen. Bom Caninho bzw buen Camino, Christoph

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    • Danke für deinen hilfreichen Kommentar Christoph. 🙂 Ich bin gerade eher wieder vom Laufen abgekommen, da ich keine Ruhe haben werden, wenn ich weiß, dass ich vor dem Nichts stehe (also ohne Arbeit) wenn ich wiederkomme. Ich glaube das bringt dann nichts….

      Antworten
      • Hallo Susanne, als ich 2007 den Camino Frances lief stand ich mit 55 Jahren vor einem ähnlichen Problem, hatte den Job aufgegeben und nahm mir 1,5 Jahre Auszeit um den Camino zu laufen. Was dabei heraus kam war schon erstaunlich, denn die Beschäftigung mit mir führte dazu das ich am Ende klar für mich artikulieren konnte was ich wollte und was nicht. Anfang 2008 stand ich in Verhandlung für einen neuen Job der auch zum Abschluss kam und so lief ich im Frühjahr noch den Camino del Norte, ich hatte allerdings meine Frau auf meiner Seite die mich in der Entscheidung voll unterstützte. Hasta luego Peregrinos

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        • Hallo Christoph, das hört sich sehr ermutigend an. Mein Vertrag wird nämlich nun definitif nicht verlängert, sprich, ich könnte ab April loslaufen. 🙂 Danke! 🙂

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      • Hallo Susanne, so easy peacy ist es trotzdem nicht. Ich bin nun in der Relität angekommen und überlege tatsächlich zurückzukrebsen und mich wieder an meiner alten Stelle zurückzubewerben… Aber so oder so, erst eine Auszeit. Der Rucksack (bin selber ein Leichtgewicht) nur 34 Liter ist gekauft und die Reise nimmt Form an. Wir können einfach nie wissen wie alles herauskommt und müssen uns auf s Leben einlassen..

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  4. Hallo Pilger und solche die es werden möchten – wie ich.
    Ich bin 40, weiblich, Grafik-Designerin und mein Arbeitsvertrag, der von Anfang an befristet war, läuft MItte März aus. Ich weiß noch nicht, ob er verlängert werden würde, was ich aber weiß ist, dass ich den Job eigentlich gar nicht mehr machen will. Das Problem ist nur, ich weiß nicht, was ich ansonsten machen soll?! Und das mit 40.
    Daher trage ich mich mit dem Gedanken, mich ab April auf Pilgerreise zu begeben.
    Also mit dem Ziel, mich zu verändern, mehr Vertrauen ins Leben und in mich selber zu entwickeln und dann danach zu wissen, was ich mit meinem Leben anfangen soll.

    Was mir Angst macht:
    Ich komme wieder, habe keinen Job mehr, habe mich nicht verändert und weiß immer noch nicht was ich will.

    Nun würde ich sehr gerne von Euch wissen, inwieweit Ihr Euch auf dem Jakobsweg verändert habt bzw. was es euch gegeben hat.

    Freu mich sehr auf Antwort.
    Liebe Grüße
    Susanne

    Antworten
    • Moin liebe Susanne…
      ich bin zwar (noch) keine Pilgerin, höre aber dass es für dich absolut an der Zeit ist!! raus aus dem Alltag, raus aus unserem Konsum! über seine (gedachten) „Grenzen“ gehen…du wirst überrascht sein, wie viele Ideen du haben wirst, und wie unwichtig dir der sonstige Krempel sein wird… und deine Zweifel ohne Job zu sein?! eine Pause, die bestimmt wohlverdient ist. eine Lücke in deinem Lebenslauf…was gibt es schöneres. keine Angst haben, sondern Stolz drauf sein, es einfach mal getan zu haben.
      ich selbst bin 46 und arbeitslos, nach burnout. aber es geht mir wieder gut. die Energie kommt wieder. ich musste raus, aus der Schifffahrt, was für ein Stress und es gibt di viel wichtigere Jobs als zu arbeiten im Geld zu verdienen. ich will mich neu orientieren, Menschen bewegen, mich bewegen.
      Du wirst etwas tolles finden auf dem Weg! Dich!! was gibt es schöneres.
      ich habe gestern meinen Freund die ersten 10km auf dem Vie de la Plata begleitet, und die waren schon so angenehm, nicht die Aussicht, denn ausserhalb Sevilla liegt viel Müll und es ist sehr trocken zur Zeit, aber einfach nur einen Rucksack aufzuhaben und keine Termine, und immer nach vorne gehen ist sehr erleichternd.
      ich werde nächstes Jahr im Frühjahr zurück nach Sevilla und Pilgern!! was danach kommt wird sich schon ergeben. wir sind stärker als uns immer gesagt wird, und es gibt weitaus wichtigeres als Geld zu verdienen!! das Leben leben und die Welt sehen. der nächste Job wartet schon irgendwo auf dich, das glaube ich ganz sicher. wo Wille, da Weg!!
      ich wünsche dir positive Gedanken und eine tolle Zeit.
      herzallerliebste Grüsse aus Hamburg
      von Mara

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      • Hallo liebe Mara, ganz herzlichen Dank für deine Nachricht und herzlichen Glückwunsch zu deinem Vertrauen ins Leben. 🙂 Wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Weg. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja im Frühjahr in Spanien 🙂 Liebe Grüße Susanne

        Antworten
    • Salu Susanne, mir geht es im Moment ähnlich. Ich habe meine Arbeit gekündigt (mit 60 Jahren!!) und bin nun vom Regen in die Traufe gekommen. Bzw. alles viel strenger, noch weniger Ziet für die Patienten. Dies hat mich dazu gebacht ende der Probezeit die Reissleine zu ziehen. Ich arbeite noch bis ende Januar und danach keine Ahnung… Ich arbeite daran mit keine Sorgen zu machen und erst mal den via del la plata in Angriff zu nehmen. Anita aus der Schweiz.

      Antworten
      • Hallo Anita.
        Ich drücke dir die Daumen dass du es schaffst dir keine Sorgen zu machen. Ich schaffe es bisher noch nicht… Gratuliere dir aber zu deinem Mut dort zu kündigen.
        Möchtest du den ganzen Weg laufen?
        Lg Susanne

        Antworten
    • Wenn das alles eintritt wie Du befürchtest, was ist dann anders als jetzt? Nichts!!! Also was hast Du zu verlieren? NIchts!!!! Was hast Du zu gewinnen? Jede Menge neue Eindrücke und Erfahrungen!!!!

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      • Hallo J.J. Ja, es ist alles eingetroffen. Und ich war schon beim Pilgern. Im Norden oben auf dem Birgittaweg bzw. der Via Baltica. War nicht so lange, aber hatte dennoch ein paar wunderschöne Erfahrungen…. 🙂

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  5. Hallo Christoph

    Ich plane in ein paar Tagen die Via de la Plata zu laufen. Genauer gesagt ich befinde mich gerade auf Gibraltar. Mir kam die Idee ich könnte den Jakobsweg von hier starten. Ich habe schon zwei Fernwanderwege ausgemacht. Den E4 und den E3 allerdings finde ich nirgends eine gute Karte oder GPS-Tracks. Da du doch ein rechtes wissen zu den Jakobswegen hast dachte ich du kannst mir vielleicht weiterhelfen. Weißt du wo ich entsprechend der Online-Karten finde?

    Freundliche Grüße aus dem sonnigen Spanien und schon jetzt vielen Dank 🙂

    Noah aus Süddeutschland

    Antworten
  6. WER KANN MIR HELFEN? Ich habe am 3. Mai meine heißgeliebte Pilgerjacke in der Albergue Turistico de Oliva de Plasencia vergessen. Der Herbergsbetreiber versprach mir, die Jacke zu schicken, natürlich ohne eigene Kosten.
    Bis heute nichts. Er hebt am Telefon nicht ab, antwortet auf SMS nicht……
    Wer plant den VIA DE LA PLATA zu gehen bzw. wer ist gerade dort unterwegs? Bitte helft mir! Bisher habe ich am Jakobsweg absolute Geschwisterlichkeit erlebt…….. wienermaid

    Antworten
  7. Hallo,
    würdet ihr einem „Pilger Neuling“ die Via de la Plata empfehlen?
    Wie gesagt, ich bin noch nie gepilgert. Ich habe auch keine Erfahrung im wandern. Ich übe einen Bürojob aus und mache so 2-3 die Woche Sport.

    Ich würde gerne die Via de la Plata laufen, weil ich auf die „ursprünglichen Pilger-Qulitäten“ (Ruhe und Zeit, wenige Pilger und wenig Kommerz, viel Natur) wert lege. Jedoch habe ich Angst die doch sehr langen Etappen km nicht zu schaffen.
    Wie Christoph so schön sagt, mich ruft der Weg 🙂 Jedoch bin ich mir unsicher welchen Weg ich wählen soll. Die Via de la Plata war mein erster Impuls. Das einzig was mich abhält diesen Weg zu gehen, ist die Angst das ich es als Anfänger körperlich nicht schaffe..

    P.S das hier ist eine tolle, sehr hilfreiche Seite, danke dafür Christoph!

    Antworten
    • Hallo, jeder halbwegs gesunde Mensch kann das schaffen, ein Training von 3 mal die Woche sollte Vorraussetzung sein, ca. 15 bis 20km dann pro tag mindestens. Verlass dich auf deinen ersten Impuls. Ich bin den Camino Frances 4 mal gegangen, bis zu 55km am Tag, 30km sind immer drin, ein zwei Tage Pause zwischendurch und so wenig Gepäck wie nur möglich! Rucksack mir Getränken Max. 10kg… Buen Camino und Gruß aus dem Rheinland, Oliver

      Antworten
    • wenn du die weiten strecken befürchtest, geh doch in Frankreich pilgern. Da ist nicht so überlaufen. Für mich war der schönte Abschnitt zwischen Le Puy und Chaors. Aber auch schon ab Taize ´ist der Weg traumhaft.
      Leider ist Frankreich teurer als Spanien, aber die Menschen sehr freundlich und für Pilgeranfänger ideal.

      Antworten
  8. Kann mich Annik nur anschliessen, interesante Staedte auf dem Weg, Ruhe und gemuetliche Herbergen. Kleine Anmerkung – von Ourense sind es nur 110 km bis Santiago… fuer Fusspilger also ausreichend, um die Compostela zu erhalten

    Antworten
  9. Die Via de la Plata ist für mich 2017 fest im Programm. 2015 wollte ich sie gehen, aber ich machte den großen Fehler den Monat Juni zu wählen. Ich wollte in Sevilla starten und als ich dort ankam stellte ich fest, dass es 42 (!) Grad im Schatten waren. Das war nichts und wir lernen aus unseren Fehlern 🙂

    So werde ich einen neuen Zeitpunkt abwarten und der wird 2017 sein.

    2019 werde ich dann von Berlin aus losgehen und sicherlich andere Hürden haben

    Antworten
    • Ich bin im Mai vom 05.05.2015 bis 28.06.2016 auf der Via de la Plata unterwegs gewesen und es war einfach wundervoll. Die Ausschilderung des Weges ist ziemlich gut. Nur selten war ich wirklich auf meinen Wanderführer angewiesen. Stellenweise ist es etwas unbequem, da eine Hochgeschwindigkeitstrasse gebaut wird und man manchmal durch Baustellen, oder lange daran vorbei laufen muss. Aber selbst in diesen Bereichen ist der Weg ausgeschildert.
      Die Pilgermenüs werden mit viel Liebe gekocht und serviert und unterscheiden sich sehr von denen auf dem Frances. Die Herbergen sind meistens richtig gut und es gab jeden Tag einen Platz für mich. Der Weg hat auch kulturell viel zu bieten. Schließlich ist die Via-de-la-Plata eine alte römische Handelsstraße. So kommst durch viele sehr schöne, alte Städte, wie z.B. Merida, Zafra, Caceres, Salamanca und Ourense.
      Ich kann den Weg nur empfehlen! Buen Camino und ultreia!

      Antworten
      • wir waren vom 1. Mai (Sevilla) bis 11. Juni (Santiago) 2016 auf der Via de la Plata. Nachdem wir im vergangenen Jahr den Franzsiskusweg und im Jahr zuvor die Francigena vom Genfer See bis Rom gewandert sind (Sevilla, Salamanca und Santiago kannten wir schon), hat uns die kulturelle Seite (die Kirchen meistens geschlossen) etwas enttäuscht. Die Blumenpracht indes war überwältigend. Ich würde jedem empfehlen im Mai zu wandern. Ich habe noch nie eine derartige Farbigkeit erlebt.

        Antworten
    • Hallo Guido, ich habe mit großem Interesse Deine Bemerkung gelesen. Wann hast Du denn vor (in 2017) die Via de la Plata zu gehen? Ich starte am 6.10.2017 in Sevilla.

      Würde mich über ein kurzes Feedback freuen.

      Gruß,

      Reinhard

      Antworten

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