Aktualisiert: Juli 2024
Pilgern kann man nicht nur in Spanien: Auch durch Portugal ziehen sich schöne Pilgerwege: Der Jakobsweg in Portugal ist inzwischen sogar der zweitbeliebteste aller Jakobswege überhaupt. Und das behaupten nicht wir, sondern das zeigen die offiziellen Pilgerstatistiken.
Die Zählungen haben ergeben, dass im letzten Jahr (2023) 32% aller in Santiago de Compostela angekommenen Pilger über die Route des portugiesischen Wegs gekommen sind – das ist Rekord für diesen Jakobsweg!
Ich habe auf camino-portugues.de eine Extra-Seite speziell für den portugiesischen Jakobsweg eingerichtet, mit vielen Infos und Tipps für euch.
Wenn du wissen möchtest, was dich erwartet, und warum es zwei Wegvarianten gibt, findest du die Antworten dazu in dieser Übersicht zu den Etappen des Jakobswegs in Portugal.
Unser Vorbereitungs-eBook
Wenn du überlegst, den Jakobsweg ab Porto zu gehen, lege ich dir unser eBook „Camino Portugues für Anfänger“ inkl. Unterkunftsverzeichnis„ ans Herz.
Dieses PDF-eBook ist speziell zur Planung und Vorbereitung für den portugiesischen Jakobsweg geschrieben, basierend auf den Erfahrungen von meinem Pilgerkumpel Dominik und mir.
Wir gehen darin übrigens auch auf den zuletzt stark gefragten Küstenweg des Jakobsweg in Portugal ein (auch „Caminho Portugues de la Costa“ genannt).
Tipp: Lies dazu auch unseren Erfahrungsbericht vom Küstenweg in Portugal von unserer Autorin Tanja.
Wichtige Fakten & Tipps zum portugiesischen Jakobsweg auf einen Blick:
Die folgende Grafik von uns gibt dir auf einen Blick wichtige Faken zum Pilgerweg in Portugal, Vorbereitungs-Tipps, ein paar Zitate aus Erfahrungsberichten, den Schwierigkeitsgrad aller Etappen bestimmt, sowie eine Einschätzung, für wen der Weg geeignet ist unserer Meinung nach:
Aktuelles Video mit Fakten zum Jakobsweg Portugal & Küstenweg:
Hier findest du ein aktuelles Video von mir, wo ich 3 Gründe für die Beliebtheit des Camino Portugues mit Küstenweg aufzähle und ein paar interessante Statistiken zum Weg nenne:
Fakten zum Jakobsweg durch Portugal:
Jakobsweg | Camino Portugues |
---|---|
Alternative Bezeichnung | Portugiesischer Jakobsweg, Caminho Portugues, Camino Portugues de la Costa |
Land | Portugal, Spanien |
Länge | 240 Km |
Benötigte Zeit | 2 Wochen |
Anzahl Etappen | ca. 12 |
Etappenlängen | Variabel 10-30 km |
Herbergsdichte | Gut bis sehr gut |
Startpunkt | Porto |
Ziel | Santiago de Compostela |
Wegprofil | Weitestgehend flach |
Besonderheit | Ideal für Einsteiger, wenig Zeit benötigt |
Beste Reisezeit | Frühjahr bis Herbst |
Pilgeraufkommen | Mittel, im Sommer hoch |
Gesprochene Sprachen | Portugiesisch, Spanisch, teilweise Englisch |
Von Porto nach Santiago de Compostela
Der portugiesische Jakobsweg wird auch Camino Portugues (oder Caminho Português) genannt. Die klassische Route führt von Porto über die Grenze nach Santiago de Compostela in Spanien.
Es ist ein vergleichsweise „kurzer“ Fernwanderweg: Denn was die Jakobsweg-Länge angeht, ist der Jakobsweg durch Portugal deutlich kürzer als die meisten anderen Pilgerwege.
Mit lediglich rund 250 Km Länge und einem leichten Profil ist er ideal für viele:
- für Menschen mit wenig Zeit (am Stück)
- für Pilger-Anfänger
- für alle, die einen vorwiegend flachen Weg suchen
- für Liebhaber des Meeres
- für Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen keine Mammuttour zumuten können und wollen (es gibt auch die Möglichkeit, das Gepäck transportieren zu lassen und die Unterkünfte vorbuchen zu lassen über spezielle Anbieter)
Der portugiesische Jakobsweg ist nicht lang
Die Pilgerstatistiken belegen, dass der portugiesische Jakobsweg im Trend liegt: Vor wenigen Jahren liefen ihn noch „nur“ ca. 15% der Pilger (siehe meine damit nun etwas veraltete Grafik unten).
Dagegen sind es im vorletzten Jahr bereits 28% und im letzten Jahr sogar 32% der Pilger gewesen, die sich für diesen Wanderweg entschieden haben. Das ist nahezu eine Doppelung!
Der Jakobsweg in Portugal hat einen Küstenweg
Enormen Anteil daran hat auch der vor wenigen Jahren „hergerichtete“ und nun gut infrastrukturierte Küstenweg des portugiesischen Jakobswegs. Dies ist eine Alternativ-Route, die der Pilger statt der reinen Inlandsroute wählen kann.
Sie beginnt ebenfalls in Porto und ist ähnlich lang. Später vereinen sich beide Routen wieder und laufen gemeinsam nach weiter bis nach Santiago de Compostela.
Über den Camino Portugues de la Costa erreichten im Jahr 2019 ganze 22.000 Menschen das Ziel in Santiago, fast doppelt so viel wie noch im Vorjahr (13.000). Aber auch die „klassische“ reine Inlandsroute des Wegs ist weiterhin sehr beliebt.
Warum Pilger diesen Weg schätzen
Viele Pilger schwärmen in ihren Erzählungen und Erfahrungsberichten von ihrem Jakobsweg-Erlebnis, dem guten Essen, dem oft freundlichen Wetter in Portugal und den herzlichen Menschen.
Vermutlich wird der Jakobsweg in Portugal in den Jahren darauf auch noch an Beliebtheit gewinnen, ohne dass er jedoch zu überlaufen ist (mal abgesehen vom Hochsommer vielleicht, wo es durchaus voll werden kann, was du mit einplanen und ggf. auf Hotels ausweichen solltest), wie man es dem populären Camino Francés nachsagt.
Ich selbst bin 2014 auf dem portugiesischen Jakobsweg unterwegs gewesen. Und einen Küstenweg gibt es in Portugal – ähnlich wie beim nordspanischen Camino del Norte – übrigens auch, falls dich das Meer reizt. 🙂 In den letzten Jahren wurde sogar die Infrastruktur auf dem Küstenabschnitt noch weiter verbessert, sprich: Wegmarkierungen und Unterkünfte in größerer Dichte und Ausstattung (ein Jakobsweg Schlafsack ist trotzdem ratsam, alleine aus Hygiene-Gründen).
Wie kommt es denn eigentlich, dass der Jakobsweg in Portugal der zweitbeliebteste überhaupt nach dem Camino Francés ist?
7 Gründe für die Beliebtheit des Weges:
- Mit 250 Km Länge ist der Jakobsweg in Portugal übersichtlich. Und damit auch interessant für Menschen, die zum ersten Mal pilgern gehen oder wenig Zeit haben. Denn in 14 Tagen kannst du den ganzen Weg schaffen inklusive An- und Abreise.
- Hinweis: Die 250 Km beziehen sich auf den „kleinen Jakobsweg“ in Portugal von Porto bis Santiago. Es gibt auch den „großen“, der bereits vieeel weiter südlich in Lissabon beginnt.
- Der Jakobsweg in Portugal ist relativ leicht zu gehen vom Wegprofil. Wenige Steigungen und kein Vergleich etwa mit dem Camino del Norte in Nordspanien. Wer zum ersten Mal pilgern geht und sich (noch) nicht auf den Camino del Norte traut, den lockt dies vielleicht auch. Besonders, da der Trekking-Rucksack ohnehin schon schwerer ist, als bei Tagestouren vor deiner Haustüre, könnte dir ein mildes Wegprofil als Anfänger den Einstieg ins Pilgern erleichtern.
- Wie bereits verraten, führt auch der Jakobsweg in Portugal – zumindest je nach gewählter Route – am Meer entlang und hat einen Küstenweg–Abschnitt. Ein großes Plus für viele Menschen, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. 🙂
- Das Leben und somit auch das Pilgern in Portugal ist günstig. Für ein Euro im Café einen Kaffee zu bekommen ist dort keine Seltenheit und kommt natürlich vielen Geldbörsen entgegen, die ohnehin schon seufzen in unserer teuren Zeit..
- Porto, der Startpunkt, ist eine sehenswerte Stadt. Ich kann dir – bei genügend Zeit – nur ans Herz legen, vor dem Start deiner Pilgerreise mindestens einen Tag in Porto einzuplanen, Sehenswürdigkeiten anzuschauen und eine Stadttour zu machen (Tickets für beliebte Touren gibt es bereits vorab hier zu sichern)
- Die Menschen in Portugal sind sehr gastfreundlich und herzlich. Zumindest war das meine Erfahrung während meiner zwei Wochen auf dem Jakobsweg in Portugal.
Es gibt sicher noch mehr gute Gründe für den Jakobsweg in Portugal, doch das waren vielleicht die wichtigsten 🙂
Der portugiesische Jakobsweg auf der Karte
Video-Eindrücke vom Camino Portugues
Lust bekommen auf den Jakobsweg durch Portugal? Unternimm jetzt die ersten Schritte:
- Hol dir unser PDF-eBook „Camino Portugues für Anfänger“ mit Unterkunftstipps zur Planung deiner Anreise und Reise, Etappen und Ausrüstung
- Hol dir den Pilgerführer zum Weg von Raimund Joos im Outdoor-Verlag (Conrad-Stein-Verlag) um unterwegs eine perfekte Wegbeschreibung zu haben
- Hol dir einen offiziellen Jakobsweg Pilgerausweis
- Hol dir unsere Jakobsweg-Packliste für den portugiesischen Weg und stell sicher, dass du bestens ausgerüstet bist für das Abenteuer Pilgern
- Hol dir dein Flugticket nach Porto, wo du direkt in den Jakobsweg starten kannst (ich nutze die Flugsuchmaschine Skyscanner für günstige Flüge)
- Hol dir einen Sprachführer oder lies meine Erfahrungen nach zum Thema Sprache und Sprachbarriere auf dem Jakobsweg in Spanien und Portugal
- Hol dir alle Infos zum Thema Geld unterwegs, Bargeld, Sicherheit in Herbergen und Geld abheben in meinem Artikel diesbezüglich
- Buch ggf. die erste Übernachtung vorab, um zu viel Stress am Anreisetag zu vermeiden (Übernachtungstipps für Porto: Oporto Loft zentral gelegen, AirPortoHostel direkt am Flughafen, Porto Lounge Hostel & Guesthouse zentral)
Möchtest du mehr Informationen zum Jakobsweg in Portugal haben und mehr von meinen Erfahrungen dort lesen?
Dann schau mal hier: Ich habe auf www.camino-portugues.de eine Extra-Seite speziell für den portugiesischen Jakobsweg eingerichtet.
Vielen lieben Dank euch, für die vielen wertvollen Informationen zum Pilgern auf dem portugiesischen Jakobsweg 😊!
Ich plane dieses Jahr Ende Juni/Anfang Juli den Weg zu wandern.
Gedanken mache ich mir aktuell zu den Übernachtungsmöglichkeiten, da ich wohl die Hochsaison gewählt habe.
Gerne würde ich einfach ‚drauf‘ los laufen ohne vorher alles vorraus zu planen.
Wie ist eure Erfahrung auf diesem Weg zu dieser Jahreszeit?
Ist es sehr schwierig eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden oder kann man sich drauf verlassen eine Herberge/Jugendherberge/ Pension zu finden?
Vielen lieben Dank für eure Hilfe ☺️!
Hallo,
Im Juni/Juli ist nicht so schwierig wie im August wo alle in Spanien, Portugal und Frankreich Urlaub haben. Wichtig ist ohne zu planen dennoch früh sich Gedanken um eine Unterkunft zu machen (16 Uhr sollte schon eine Unterkunft sicher sein!). Es gibt Öffentliche Unterkünfte die gut und Preiswert sind aber auch Private die teurer sind (zwischen 20 bis 25 Euro, stand 2023) aber auch Extras anbieten wie Abendessen und/oder Frühstück. Diese sollte man besser vorher anrufen wenn der caminho sehr „belebt“ wirkt, auch einige sind sehr gefragt, und diese sollte man frühzeitig erreichen wie etwa Casa Fernanda zwischen Barcelos oder S. Pedro de Fins (Lange oder kürzere Etappen) und Ponte de Lima im Zentralen Weg. An der Küste gibt es mehr private Unterkünfte aber ist auch unruhiger. Von Viana do Castelo bis Caminha gab bis letztes Jahr keine Öffentliche Pilgerherbergen, private werden schwer zu finden sein somit werden eher Hotels in frage kommen (zwischen Viana do Castelo und Moledo ist die Private Herberge „Casa do Sardao“ sehr gefragt, auch hier sollte man rechtzeitig ankommen), Juni und anfangs Juli womöglich private Unterkünfte. Nahe August werden diese unterkünfte an Touristen vermietet da diese mehr zahlen und länger bleiben. In Portugal gibt es Tagesmenüs (prato do dia) auch Pilgermenüs (menu do Peregrino) diese bestehen generell aus suppe, Hauptgericht und ein Getränk, oft im Pilgermenü ist auch noch eine Wasserflasche enthalten. WICHTIG im Juni, Juli und August, auch ohne Durst BITTE viel Wasser Trinken, die Sonne ist sehr Starck auch wenn wir eher im Schatten laufen oder es bewölkt ist. Auch mehrmals Sonnenkreme sollte Aufgetragen werden.
Abends an der Küste wird es Kalt, nicht kühl sondern kalt und eine Fleece Jacke sollte schon genommen werden. Im zentralen weg ist es offt nachts sehr heiß und stickig, ich habe zum schlaffen nur einen Baumwollschlafsack benutzt das reichte mir (gekauft in Decathlon bin mir aber sicher andere Anbieter haben es auch).
An der Küste in Caminha gibt es zwei mögliche Wege. Eine ist nach Valenca zu Laufen und den mittleren Weg weitergehen oder den Fluss Minho überqueren und an der Küste weiter Laufen. Hierzu muß der Fluss mit Boot oder Fähre überquert werden (Fähre ist viel billiger als Boot, Tickets werden neben den Kaffee Verkauft in einem kleinen Häuschen).
Einige Wörter in Portugiesisch
– Ich habe Fußblasen „tenho Bolhas nos pes“
– Brauche salbe gegen Muskelschmerzen „necessito de creme contra dores musculares“
– Möchte eine Flasche Wasser Kalt/Zimmertemperatur „desejo uma garrafa de Agua fresca/ao natural“
– Haben Sie: Frühstück, Mittagessen, Abendessen „tem: pequeno almoco, Almoco, Jantar“
– Haben Sie Zimmer/Betten frei? „tem quartos/camas livres?“
Sich zu verirren ist fast unmöglich trotzdem…
Können Sie mir den Jakobsweg zeigen? „Podia-me indicar o caminho de Santiago?“
Knapp ein Jahr ist es her, dass ich den den Küstenweg gegangen bin. Eine unvervessliche und grandiose Zeit. Wenn ich die Bilder von damals sehe, sehe ich mich einfach glücklich. Jedem der mir vorher „schönen Urlaub“ gewünscht hat, habe ich gesagt. „Ich gehe pilgern, nicht in Urlaub“ und doch es war Urlaub. Trotzt der Strapazen und Schmerzen war es die pure Erholung!
ACHTUNG! es gibt 3 Wege.
– Inlandsweg / zentrale Route
– Küstenweg (ist aber nur nah der Küste)
– Senda Litoral (ist wirklich direkt am Meer)
das ist etwas verwirrend.
Liebe Grüße aus Trier
Marco
Halle und Danke für die guten Infos.
Ich kam Anfangs Woche von meinem ersten Camino von Genf nach Santiago zurück.
Nun möcht ich einen Camino mit einigen Freunden planen. Einer davon ist im Rollstuhl. Der Rollstuhl hat ein elektrische „Zuggerät“.
Nun meine Frage:
Ist der Camino Portugues zum Befahren im Rollstuhl mit elektrischer Unterstützung geeignet?
Was ist bei der Vorbereitung zu beachten?
Hat jemand etwas Ähnliches gemacht?
Danke
Robert
Es ist gewachsen.
Mein Wunsch den Weg zu gehen.
Ich habe auch große Angst das auf dem Weg mich meine Gefühle erdrückend.
Ich habe wirklich Angst davor mich dieser zu stellen
Jeah, der Wunsch wächst, der Weg ruft. Wunderbar 🙂
Mach dir keine Sorgen und Vertraue dem Weg bzw. Land und Leute. Du wirst unterwegs so viel verschiedene und tolle Menschen treffen, die Natur tut gut, das Essen ist lecker etc… Es ist phantastisch! Ich war beim ersten mal komplett überfordet, ab dem ersten Schritt wars verflogen. Schöner Satz zum Camino finde ich…. „Der Weg gibt dir nicht was du willst, sondern das was du brauchst“ (zb. meist positive Gefühle, wenn wunderts wenn du den halben Tag gemütlich in deinem Tempo in der Natur läufst) und ein Buchtitel zum Camino del Norte fand ich auch super… „Nichts gesucht, alles gfunden“ Man kann nur gewinnen. Du wirst es nicht bereuen aufzubrechen, der Schritt dazu ist schon der halbe Camino. In dem Sinne: Buen Camino! 🙂
Hallo Christoph und team, Danke für eure Informationen auf diesen Webseiten zum portugiesischen Jakobsweg. Bin im Mai 2022 den Küstenweg via A Guarda/Vigo gelaufen. Ausser Schnee bescherte uns der Himmel Wasser in jeder Konsistenz aber es gab auch sonnige, sehr heisse und sehr stürmische Tage. Es waren sehr viele Pilger unterwegs doch trotzdem erwischte ich, ohne Reservation, immer noch ein freies Bett in den Herbergen. Das lag vermutlich auch daran, dass ich immer sehr früh morgens losgelaufen bin. Das hatte auch den Vorteil, dass ich jeweils schon um die Mittagszeit am Etappenziel ankam und mir die jeweilige Stadt, die Sehenswürdigkeiten in aller Ruhe anschauen konnte. Ich schreibe hier, weil ich euch noch einen kleinen Tipp mitgeben möchte. Sehr viele, zumindest ALLE Pilger, welche ich unterwegs angetroffen hatte, hatten keine Kenntnis davon, dass die Stadt Padrón, welche jeder Pilger auf dem portugiesischen Camino passieren wird, jedem Pilger welcher darum bittet eine Zertifikat, eine credencial, ausstellt. Die sog. Pedronia. Erhältlich ist sie auf Verlangen in der öffentlichen Herberge von Padrón oder direkt beim städtischen Amt. Voraussetzung zum Erhalt der Pedronia ist lediglich der Stempel aus der Kirche in Padrón. Mit herzlichem „Bom caminho“.
Hallo Edi, bin ein bloody beginner 😉 und habe keine Ahnung, wofür die Pedronia gut ist. Kannst du mich bitte aufklären? Vielen Dank! Werde in Kürze von Porto aufbrechen und dann, zunächst an der Küste, gen Norden wandern. Gruß, Doro
Hallo Doro, die Pedronia ist der Pilgernachweis in Padrón ähnlich wie die Compostela in Santiago, die Fisterrana in Finisterre oder die Muxiana in Muxia. Im Jahr 2010 begann der Gemeinderat der Stadt Padrón mit der Verleihung eines eigenen Diploms namens „Pedronía“, um die Ankunft der sterblichen Überreste des Apostels Jacobus in der Gegend von Padrón und Iria Flavia hervorzuheben. Es ist auch eine Art, die mittelalterliche Tradition fortzusetzen, nach der Pilger, nachdem sie das Grab des Apostels in Santiago de Compostela besucht hatten, weiter nach Padrón wanderten, um die heilige Stätte, an der sein Leichnam an Land gebracht wurde, die heiligen Reliquien in der Kirche von Santiago de Padrón, das Kloster Herbón, die Santiaguiño do Monte und den Fonte do Carme zu besuchen. Wofür diese Dokumente gut sind entscheidet Jede/r für sich selbst, ein Nachweis für die Pilgerreise, eine Erinnerung, ein Souvenir oder einfach ein Stück Papier .. je nachdem. Wünsche Dir einen „Guten Weg“.
Ein Freund und ich haben unseren Weg am 16.April in Porto gestartet, waren am 27.April in Santiago, dann ging es weiter bis zum Kap Finisterre, wo wir am 01.Mai angekommen sind. Dann nochmal zwei Tage bis nach Muxia. Ankunft 03.Mai. Mit dem Bus zurück nach Santiago. Ein Tag Entspannung in Santiago und dann wieder nach Hause.
Übernachtung in den Pilgerherbergen. An drei Tagen kurze, leichte Regenschauer, aber nicht der Rede wert.
Es war unser erster Weg. Wir sind von Porto zunächst an der Küste lang, haben dann in Vila de Conde auf den Inlandweg gewechselt.
Herrliche Landschaft bei schönem Wanderwetter. Der Weg ist für Anfänger wirklich zu empfehlen.
Es war noch „Vorsaison“, daher waren die Unterkünfte nie voll belegt, so dass wir uns unser Bett meistens selbst aussuchen konnten. Wir haben viele nette Leute, aus vielen verschiedenen Ländern getroffen, was für gute Unterhaltung in den Herbergen sorgte.
Ich würde es wieder tun.