Zuletzt aktualisiert: April 2022
Ich bin gerne draußen unterwegs und ich liebe Kaffee. Daher lag es auf der Hand, dass ich mich irgendwann nach einem Thermobecher umgesehen habe – und natürlich auch den Emsa in die Hand genommen.
Thermobecher sind nachhaltig und können gespült und erneut genutzt werden – anders als Pappbecher, die im Müll landen und ein Problem für die Umwelt sind.
Thermobecher von Emsa
Der Isolierbecher von Emsa – der Emsa Travel Mug (hier erhältlich) – ist wohl der bekannteste von allen. Er ist seit Jahren ein Bestseller und in allen Tests (WDR, Stiftung Warentest) mit vorne dabei – bei mir auch.
Auch immer mehr Internetportale und Kaffeeblogs berichten über wieder verwendbare Thermobecher – und über den Emsa Becher im Speziellen.
Daher ist er oft fester Bestandteil auf der Jakobsweg Packliste für – zumindest – Tagestouren. Warum? Das verrate ich euch in diesem Erfahrungsbericht.
Warum ich einen Reisebecher gesucht habe
Ein wieder verwendbarer Kaffeebecher hat viele Vorteile. Denn so kann ich überall meinen Lieblingskaffee trinken:
- sogar beim Reisen,
- Camping,
- Wandern
- oder Pilgern in der Pampa
Kurz: Alles, was mit Outdoor-Aktivitäten zu tun hat. Ich bin also unabhängiger.
Zudem bin ich auch in der Stadt nicht mehr auf Kiosks oder Cafés angewiesen. Ich spare also zudem viel Geld auf Dauer. Doch es gibt noch mehr Gründe dafür.
Umweltschaden durch Pappbecher: Bedrohliche Zahlen
Zudem helfe ich auch dabei, weniger Abfall zu produzieren. Denn das durch Einweg-Pappbecher entstandene Müllproblem ist enorm.
Unfassbare Mengen an Pappbechern landen täglich im Mülleimer. Einige alarmierende Zahlen von der deutschen Umwelthilfe:
- 320.000 Pappbecher landen deutschlandweit stündlich (!) im Müll
- Auf das Jahr hochgerechnet sind das fast drei Milliarden Becher
- 70% der Deutschen greifen gelegentlich oder häufig zu Coffee to go-Bechern
Die Lösung: Mehrweg-Becher statt Einweg-Becher
Glücklicherweise – so mein Eindruck – bekommen aber mehr und mehr Menschen ein Bewusstsein für das Problem mit den Pappbechern. Zudem gibt es endlich auch seitens der großen Konzerne erste Schritte in Richtung Umweltschutz.
Bei dem Kaffee-Riesen Starbucks beispielsweise gibt es 30 Cent Rabatt, wenn du deinen eigenen wiederverwendbaren Starbucksbecher mit in die Filiale bringst und befüllen lässt.
Der Markt für wiederverwendbare Thermobecher ist übersichtlich. Zwar vergrößert er sich zurzeit, und kleinere Trends wie Bambus-Becher werden populär (allerdings auch nicht ganz ohne kritische Einwende wie ein aktueller WDR-Bericht zeigt).
Doch gibt es immer noch einen klaren Marktführer unter den Bechern – und das ist der Emsa Becher.
Welche Kriterien die besten Isolierbecher erfüllen sollten
Es gibt eine Reihe von Kriterien, die ein guter, wiederverwendbarer Becher erfüllen sollte.
Dass der Isolierbecher dicht ist, darüber sollten wir nicht mehr reden. Das ist in meinen Augen im Jahr 2020 Mindestvoraussetzung.
Was ist noch wichtig bei einem Reisebecher, wie dem Emsa?
- Der Becher hält dicht und ist auslaufsicher
- Der Becher hält den Inhalt möglichst rund vier Stunden warm
- Der Becher ist leicht und wiegt bestenfalls um die 500 Gramm
- Der Becher hat genügend Volumen
- Der Becher hat eine intuitive Trinköffnung
- Der Becher kostet nicht die Welt
- Der Becher muss sich leicht reinigen lassen, am besten spülmaschinentauglich
Diese zwei Becher habe ich getestet
Man muss nicht lange suchen, um den Isolierbecher von der Firma Emsa zu entdecken. Er ist – im wahrsten Sinne des Wortes – in aller Munde.
In sämtlichen Testberichten der letzten Jahre (WDR, Stiftung Warentest, NDR) lag er vorne. Man spricht daher auch schon vom „Kultbecher“.
Natürlich habe ich den Emsa Becher daher auch genauer unter die Lupe genommen.
Daneben habe ich auch den Contigo Westloop (hier erhältlich) selber getestet. Dieser Becher ist sogar noch etwas leichter als der Emsa – bei einem höheren Füllvolumen.
Anfangs hat mich das ziemlich beeindruckt und vieles hat für den Contigo gesprochen – und ich würde ihn dir auch immer noch uneingeschränkt empfehlen wenn dir das Verhältnis von Gewicht zu Volumen sehr wichtig ist – was ja besonders beim Fernwandern der Fall ist, wo jedes Gramm zählt (Stichwort: ultraleicht).
Warum ich mich für den Emsa Thermobecher entschieden habe
Doch dann ist mir im Vergleich der beiden Isolierbecher aufgefallen: Die Trinköffnung sowie die Handhabbarkeit beim Trinken und Tragen unterscheiden sich stark.
Ich habe beide getestet und muss sagen: Sie haben mir beim Emsa wesentlich besser gefallen. Daher habe ich mich langfristig für den Emsa Travel Mug entschieden – zumindest was Tagestouren angeht, wo ich nicht jedes Gramm im Rucksack optimieren muss.
Was ist genau der Unterschied beim Trinken?
- Der Emsa (siehe Foto rechts) hat eine runde Trinköffnung, die das Trinken von allen Seiten ermöglicht. Mit einem Fingerdruck öffnet man die Trinköffnung einmalig. Nun kann man nach Wunsch trinken.
- Der Contigo hat die Trinköffnung nur an einer Stelle. Zudem muss immer einen Knopf drücken zum Trinken, damit die Öffnung freigegeben wird – das ist auf Dauer und im Vergleich anstrengend und unnötig.
Zudem hält der Emsa Becher mit rund vier Stunden lange genug warm, ist absolut auslaufsicher und lässt sich leicht reinigen, auch in der Spülmaschine.
Ich habe gehört, dass der Starbucks Becher den Kaffee-Geruch stärker annimmt, als der Emsa. Dennoch würde ich für Kaffee und Tee je einen eigenen Becher erwerben.
Denn meine Erfahrung ist: Der Geruch ist schon sehr präsent. War einmal Kaffee in dem Becher, kriegt man diesen Geschmack schwer wieder raus.
Preisentwicklung 2018 & 2019: Emsa Becher
Doch das ist noch nicht alles. Der Kultbecher von Emsa ist zudem wesentlich günstiger zu haben. Der Preis für den 0,3 Liter Becher lag in den letzten zwölf Monaten (2018 und 2019) durchschnittlich bei schlanken 15€, wie das Chart von Idealo, der Preisvergleichsseite, zeigt.
Das ist sehr fair. Denn ich glaube der Hersteller des „Kultbechers“ könnte durchaus auch mehr verlangen angesichts der sehr guten Qualität der Becher.
Der Contigo Becher dagegen hat einen Durchschnittspreis von rund 23 € – an manchen Tagen war er sogar doppelt so teuer wie der Emsa.
Der Starbucks Becher ist ebenfalls kein unbekannter unter den wiederverwendbaren Bechern. Allerdings ist auch er kaum für 15 Euro zu bekommen, sondern wesentlich teurer – wir sprechen hier schon eher von rund 40€ (ja, du zahlst wohl für die Marke mit).
Verschiedene Ausführungen des Emsa Travel Mug
Es gibt den Emsa Becher bei Amazon in verschiedenen Ausführungen:
- in 360 ml Volumen
- in 500 ml Volumen
- in über einem Dutzend verschiedener Farben
- mit Henkel (liegt angenehmer in der Hand, nimmt jedoch Platz weg im Rucksack)
- ohne Henkel (leichter und platzsparender)
Wandern oder pilgern mit dem Emsa Kaffeebecher
Ob du den Emsa oder eine ähnliche Isolierflasche bei längeren Wanderungen und Pilgerreisen auf dem Jakobsweg mitnehmen solltest, ist Geschmackssache.
Wer Kaffee über alles liebt, wird natürlich viel eher mit dem Gedanken spielen, die gut 400 Gramm mehr mitzunehmen, als ein Gelegenheits-Trinker.
Daher würde ich den Emsa Becher auch nur als optionales Packstück auf meine Packliste setzen. Denn unterwegs bekommst du in den Unterkünften oder Bars entlang des Weges ja eine Tasse Kaffee.
In Spanien hatte ich den Becher auch nicht dabei. Dort habe ich es als Herausforderung gesehen, die vier oder acht Kilometer zu laufen, um dann eine wohlverdiente Tasse Kaffee zu bekommen.
Bei Tagestouren in meiner Heimat oder auf deutschen Jakobswegen, wie dem linksrheinischen Jakobsweg, hatte ich einen Thermobecher aber in den letzten Jahren immer wieder mal dabei (siehe Foto unten mit dem Rhein im Hintergrund).
Da ich in dem Fall keinen Schlafsack etc. mitnehmen muss, kann der kleine Becher auf jeden Fall mit. Zudem passt er – je nach Rucksack – gut in die Seitentasche, wo man schnellen Zugriff hat unterwegs.
Hast du einen eigenen (Lieblings-)Isolierbecher – und wenn ja, welchen und warum? (Wie) machst du dir unterwegs deinen Kaffee? Ich freue mich über einen kurzen Kommentar unter dem Artikel.